Nach der Pandemie-bedingten Flaute hat der E-Commerce-Markt in Deutschland im vergangenen Jahr endlich wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Um als Unternehmen oder Shopbetreiber aber langfristig erfolgreich im Internet zu verkaufen, reicht es längst nicht mehr aus, Kunden einen 0815-Shop anzubieten. Worauf kommt es also an und welche Trends und Innovationen gibt es im Bereich Onlineshops?
Wichtiger denn je: Authentizität und Nachhaltigkeit
Wer einen erfolgreichen Onlineshop aufbauen möchte, muss nicht nur einen authentischen Eindruck vermitteln, sondern authentisch sein, um gegen Billiganbieter aus Fernost bestehen zu können. Auch wenn die einschlägig bekannten Versandhändler eine ernstzunehmende Gefahr für europäische Händler darstellen, langfristig erwarten Verbraucher Qualität. Schlechte Produkte, aber auch ein unangemessener Umgang mit Kunden tragen nicht gerade zur Glaubwürdigkeit eines Unternehmens bei.
Am wichtigsten ist es diesbezüglich, niemals leere Werbeversprechen zu machen, eine authentische Kundenkommunikation zu pflegen und eine eigene, unverkennbare Marketingstrategie zu verfolgen. Dabei sollte unbedingt auch berücksichtigt werden, dass Verbraucher ihr Konsumverhalten zunehmend kritisch hinterfragen und verstärkt auf Nachhaltigkeit achten. Mit langlebigen Produkten, nachhaltigen Verpackungsmaterialien und umweltfreundlichen Produktions- und Lieferketten können sich Unternehmen und Shopbetreiber einen langfristigen Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Kundenbindung erhöhen.
Visuelle Konfiguratoren für individuelle Produkte
Konfiguratoren verbessern das Einkaufserlebnis bei vielen Produkten und machen es Kunden einfacher, ein Produkt nach ihren Vorstellungen zusammenzustellen. Zunehmend mehr Onlineshops stellen entsprechende Funktionen zur Verfügung und kommen somit dem allgemeinen Verbraucherwunsch nach mehr Individualität entgegen. Längst sind solche Tools nicht mehr nur für Mode oder Fahrzeuge erhältlich. So lässt sich z.B. mit einem solchen Konfigurator von Zaunglobus ein genau auf den eigenen Bedarf zugeschnittener Zaun konfigurieren, andere ermöglichen es Möbel nach Wunsch zusammenzustellen oder LED Schrift selber machen. Je nachdem, welche Produkte in einem Shop angeboten werden, ist es durchaus ratsam, über entsprechende Konfigurationsmöglichkeiten nachzudenken.
Ein Shop alleine reicht nicht mehr
Um erfolgreich im E-Commerce zu sein, reicht ein Shop alleine in der Regel nicht mehr aus. Das bedeutet aber nicht, dass man einen zweiten und dritten Shop betreiben soll, sondern vielmehr auch auf anderen Kanälen präsent zu sein. Der sogenannte Omnichannel Ansatz gewährleistet, dass die relevante Zielgruppe genau dort erreicht wird, so diese sich auch aufhält bzw. nach Produkten sucht. So macht es durchaus Sinn, die eigenen Produkte nicht nur im eigenen Onlineshop, sondern auch auf großen Marktplätzen und Verkaufsplattformen sowie in sozialen Medien zu verkaufen, um den Umsatz langfristig zu erhöhen.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der Schlüsseltechnologien der heutigen Zeit und bietet auch beim Onlinehandel eine Menge Ansatzpunkte. Neben dem Einsatz als Chatbot für Beratung und Service lässt sich beispielsweise das Einkaufserlebnis noch effizienter, einfacher und personalisierter gestalten, indem KI Kunden beim Einkauf berät oder auch behilflich ist. Mit KI Konzepten wie „Shop the Look“ oder „Complete the Look“ entfällt die mitunter langwierige Suche nach Bekleidung, wenn man der KI ein passendes Foto zeigt. Auch KI-gestützte Produktempfehlungen sind eine sehr gute Möglichkeit, um Kunden auf Produkte aufmerksam zu machen, die ihrem Geschmack entsprechen. Weiterhin können auch Unternehmen oder Shopbetreiber direkt vom Einsatz von KI profitieren, indem sie entsprechende Tools für den Waren- und Lagerbestand verwenden.
Augmented Reality
Augmented Reality AR ermöglicht es Onlinekunden direkt mit Produkten zu interagieren, wenn auch (noch) nicht ganz so, wie es in einem stationären Geschäft möglich ist. Mit entsprechenden Tools oder auch einer entsprechenden AR-Brille können etwa Brillen oder Kleidungsstücke virtuell anprobiert werden oder das Aussehen einer neuen Couch im Wohnzimmer an verschiedenen Stellen beurteilt werden. Noch nutzt zwar nur ein geringer Teil der Verbraucher AR beim Onlineshopping, in Zukunft könnte sich das aber ändern, was den kompletten E-Commerce neu definieren würde.
Fazit
E-Commerce ist stetigen Veränderungen unterworfen, und die Art und Weise, wie Verbraucher heute im Internet einkaufen, unterscheidet sich stark von der Art, wie es noch vor 20 Jahren der Fall war. Um als Unternehmen oder Shopbetreiber möglichst erfolgreich zu sein, ist es wichtig, auf diese veränderten Verbrauchergewohnheiten und Ansprüche zu reagieren und den Shop entsprechend zu optimieren. Man kann davon ausgehen, dass sich der E-Commerce in den kommenden Jahren weiter verändern wird und neue Technologien, möglicherweise AR und VR, zunehmend mehr Einzug in den Onlinehandel erhalten. Die Zukunft des Onlinehandels wird in jedem Fall von einer Vielzahl an innovativen Trends und Technologien geprägt, die meist darauf abzielen, das Einkaufserlebnis für Kunden nachhaltig zu verbessern und bequemer zu gestalten.